Der Mensch im Mittelpunkt

Unsere Leitbilder

Seelische Krisen sind kein Zeichen von persönlicher Schwäche, kein Makel, vor allem kein unentrinnbares Dauerschicksal: Gemeinsam erarbeiten wir mit Ihnen Wege aus Krankheit und Krise.

  • Therapeutische Grundsätze

    Seelische Erkrankungen können sehr verschiedene Auslöser und Ursachen haben: schwierige Lebenssituationen, seelische Verletzungen, Verluste oder Einsamkeit. Aber auch körperliche Erkrankungen können zu einer psychischen Überlastung führen.

    Gerade aufgrund dieser Vielzahl von Auslösern kann eine psychische Erkrankung jeden von uns treffen. Manchmal reicht die Unterstützung durch Freunde und Angehörige
    allein nicht mehr aus, um sich wieder zu stabilisieren. Dann ist es wichtig, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.Neben medizinischer Hilfe kann eine psychotherapeutische Behandlung neue Wege aus der persönlichen „Krise“ eröffnen. Sie hilft dabei, die aktuelle Situation besser wahrzunehmen, Erfahrungen zu verarbeiten und Erwartungen und Hoffnungen zu definieren.

    Unser Chefarzt fühlt sich dabei einem ganzheitlichen Gesundheitsverständnis verpflichtet. Wir sehen den Menschen und sein gesundheitliches Befinden als Teil seiner Gesamtsituation – seelisch, sozial und körperlich. Vor diesem Hintergrund sind auch unser teamorientiertes Arbeiten und das multidisziplinäre Behandlungsverständnis von großer Bedeutung.

    So schaffen wir eine Basis, auf der wir gemeinsame Lösungen entwickeln können, mit denen der Patient seine Herausforderungen meistert – in einer individuell zugeschnittenen Therapie, die ihn als Menschen mit Persönlichkeit respektiert.

    Neben medizinischen und verhaltenspsychologischen Ansätzen würdigen wir daher auch die jeweils individuellen biografischen Prägungen und Lebenslinien in der Behandlung unserer Patienten.

  • Unser Menschenbild

    Menschen stehen im Zentrum unseres Handelns. Wir achten die Würde des Einzelnen, sein Recht auf Selbstbestimmung, seine Einzigartigkeit, seine Fähigkeit zur Entwicklung und Veränderung sowie sein Recht auf persönliche Freiheit. Wir unterstützen und fördern seine Selbstverantwortung.
    Psychiatrie ist nur dann sinnvoll, erfolgreich und menschlich, wenn nicht nur die Unterschiede, sondern auch die Gemeinsamkeiten aller Menschen wahrgenommen werden. Dabei verpflichtet gerade die Unterschiedlichkeit zu in gleichem Maße würdiger Begegnung.
    Die freundliche und persönliche, die Gemeinschaft fördernde Atmosphäre unseres Hauses betont unsere besondere Wertschätzung des einzelnen Menschen. Sie trägt wesentlich zu einem tragenden, bergenden und entspannendem Milieu bei.

  • Aufgabenstellung und Patientenorientierung

    Die Ernsthaftigkeit unserer Aufgaben bedingt ein hohes Maß an Verantwortung, Qualität, Zuverlässigkeit und Kontinuität. Hierbei ist es uns ein besonderes Anliegen in der mitmenschlichen Begegnung auch der Freude am Leben Ausdruck zu verleihen.

    Neben den stationären psychiatrischen Behandlungsmöglichkeiten bietet die Fachklinik seit 2004 in ihrer psychiatrischen Institutsambulanz auch ambulante Hilfe für Menschen an, bei denen die Krankenhausbehandlung durch ein ambulantes multiprofessionelles Angebot vermieden werden soll.

    Seit 2009 bieten wir auch Menschen, die nicht Patienten der Fachklinik sind, in unserer ergotherapeutischen Ambulanz bei Vorlage eines ergotherapeutischen Rezepts ein komplettes ergotherapeutisches Leistungspaket an mit dem Schwerpunkt in psychiatrischer und ausdruckszentrierter (Maltherapie/Trommeln) Behandlung.

    Seit 2010 hat unsere Ergotherapeutische Ambulanz außerdem ein besonderes Angebot für Kinder von psychisch kranken Eltern, so dass erstmal auch Minderjährige spezifisch ergotherapeutisch behandelt werden können.

    Das Versorgungsangebot konnte im Jahr 2011 durch Eröffnung der Psychiatrischen Tagesklinik abermals erweitert werden. Damit können seitdem wesentlich mehr Menschen mit psychischen Leiden die Hilfsangebote unseres Hauses nutzen.

    Seit dem Jahr 2012 werden die mehrfach körperlich und geistig behinderten Bewohner der Stiftung Scheuern über unsere Psychiatrische Institutsambulanz versorgt.

    Im Jahr 2016 wurde in Wiesbaden eine psychotherapeutische Privatpraxis eröffnet.

    Im November 2022 eröffnete die Fachklinik in Nassau das Neuropsychiatrische Behandlungszentrum mit einer psychiatrischen Institutsambulanz und zusätzlichem teilstationärem Behandlungsangebot.

    Als rheinland-pfälzisches Plankrankenhaus ohne regionale Versorgungsverpflichtung steht unser Interventionsangebot nicht nur den Patienten des Rhein-Lahn-Kreises sondern allen Hilfesuchenden zur Verfügung.

    Wir arbeiten in Diagnostik und Therapie nach modernen wissenschaftlichen Gesichtspunkten.

    Besonderes Anliegen des Teams der Fachklinik Katzenelnbogen ist es dabei den Heilungsprozess des einzelnen Patienten gegebenenfalls unter Einbeziehung der Angehörigen möglichst effektiv zu gestalten. Dies ist oftmals erreichbar durch unser individuelles und multiprofessionelles Behandlungsangebot, in dem die unterschiedlichen Behandlungsansätze sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, d.h. sinnvoll und zeitnah miteinander verbunden sind. Dabei initiieren wir unter Einbeziehung der Ressourcen und Fähigkeiten des Patienten einen ganzheitlichen Heilungsprozess.

    Wesentliches Behandlungsziel ist dabei, den Patienten und ggf. die Angehörigen selbst zum Experten für seine Störung werden zu lassen, d.h. bestehende Informationslücken und Ängste in Bezug auf die Erkrankung abzubauen und Möglichkeiten für einen hilfreich veränderten Umgang mit sich selbst und den eigenen Schwierigkeiten aufzuzeigen. Wir fördern die aktive und engagierte Mitarbeit sowie Veränderungsmotivation des Patienten.

  • Führungsstil

    Als Familienbetrieb mit langer Tradition und dem daraus erwachsenen engen persönlichen Bezug zu den Mitarbeitern pflegen wir einen kooperativen Führungsstil. Er beruht auf partnerschaftlichem Miteinander und gegenseitiger Wertschätzung, was zu vertrauensvollem und offenem Umgang führt und die Grundlage zu effektiver Weiterentwicklung, Problem- und Konfliktlösung bildet.

  • Partnerorientierung

    Im partnerschaftlichen Verhältnis zu uns sehen wir das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium, die Kreis- und Gemeindeverwaltung, die Kostenträger, das sozialpsychiatrische Netz unserer Region, die niedergelassenen Ärzte, die Selbsthilfegruppen, andere Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken, die Pfarrer der beiden örtlichen großen christlichen Kirchen, unsere Lieferanten und die örtlichen handwerklichen Betriebe.

    Von unseren Lieferanten und den von uns beauftragten Handwerkern erwarten wir qualitativ hochwertige sowie fristgerechte Belieferung und Aufgabenerfüllung. Dabei berücksichtigen wir in erster Linie Handwerker und Lieferanten aus der näheren Umgebung mit dem Ziel der regionalen Wirtschaftsförderung sowie der ressourcenschonenden Anlieferung. Der von uns gewollt partnerschaftliche Umgang schließt eine fristgerechte Zahlungszielberücksichtigung ein.

    Das Leistungsangebot der Klinik wird durch die Teilnahme an Gesundheitsausstellungen, Vortragsabenden und persönlichen Kontakten nach außen dargestellt.
    Aus unserer qualitativ hochwertigen Arbeit und dem persönlichen Umgang mit den Patienten, deren Angehörigen und der Öffentlichkeit resultiert unser guter Ruf, der weit über die Region hinausgeht. Dies zeigt sich in bundesweiten Patientenzuweisungen.

  • Pflegeleitbild

    Wir nehmen den Patienten in seiner aktuellen Situation und Befindlichkeit auf, nehmen ihn an, wenden uns ihm verständnisvoll zu und setzen uns für ihn ein.

    Darüber hinaus berücksichtigen wir seine Familie und seine soziale Umgebung und beziehen diese – wenn gewünscht – mit in die Betreuung ein.
    Voraussetzung ist, dass zwischen Patienten und Pflegenden eine Beziehung entsteht. Diese Beziehung lebt von Kommunikation in vielfältiger Ausgestaltung, vor allem in Gesprächen.

    Für unsere Arbeit legen wir das Pflegemodell von Dorothea E. Orem zu Grunde, das ein Eingreifen der professionellen Pflege beim Auftreten von Mängeln in der Selbstfürsorge eines Menschen erforderlich macht (Defizitmodell). Damit verschiebt sich der Ausgangspunkt des Denkens von einem traditionell passiven Patienten als Empfänger der Pflege zu einer aktiv handelnden Person, die grundsätzlich für sich selbst sorgt. Alle notwendigen Maßnahmen der Pflege sollen dazu beitragen, dass der Patient seine Selbstständigkeit sobald als möglich und so vollständig wie möglich wiedererlangt.

    Die Pflege kooperiert mit allen Berufsgruppen der Fachklinik, in besonderer Weise mit der Berufsgruppe der Ärzte. Ärzte und Pflegende sind in der Betreuung der Patienten mehr als andere Berufsgruppen aufeinander angewiesen, darum informieren wir uns wechselseitig und besprechen Probleme gemeinsam. Für eine gute Kooperation haben wir die Tätigkeitsbereiche klar abgegrenzt und in einer Stellenbeschreibung die Anforderungen und Tätigkeiten formuliert. Die Stellenbeschreibung ist Handlungsgrundlage für jeden Mitarbeiter.